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Digitale Medien für alle Altersgruppen – so geht Generational Marketing

15. November 2018.

Digitale Medien sprechen primär die junge Generation an? Nicht unbedingt.

Digitale Medien sprechen primär die junge Generation an? Nicht unbedingt. Der Schlüssel, um unterschiedliche Altersgruppen mit digitalem Content zu erreichen, heißt Generational Marketing. Hierbei werden die Marketingstrategie und die verwendeten Online-Kanäle auf die Werte, Interessen und das Medienkonsumverhalten der jeweiligen Generation zugeschnitten. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Generationen und mit welchen Medien und welchem Content Sie welche Zielgruppe am besten erreichen.

Welche Generationen sind relevant für Generational Marketing?

Unsere heutige Gesellschaft lässt sich in vier Hauptgenerationen mit unterschiedlichsten Interessen, Hobbys, Gewohnheiten und Vorlieben unterteilen:

Baby Boomers

Die Baby-Boomer-Generation wurde zwischen 1946 und 1964 geboren und freundet sich immer mehr mit modernen Technologien an. Diese Altersgruppe liest regelmäßig Online Content – insgesamt mehr als 20 Stunden pro Woche. Globale News sind eindeutig der Interessensschwerpunkt dieser Generation. Das Besondere: Die Baby Boomers ziehen Desktop Computer den mobilen Endgeräten vor.

Generation X

Die Generation X (Jahrgang 1965 bis 1980) hat die Anfänge des Internets live miterlebt und ist deutlich offener für Social Media als die Baby Boomers. Umfragen zufolge nutzen etwa 80 Prozent dieser Generation Facebook und Twitter. Die Generation X interessiert sich stark für Themen wie Lifestyle und Entertainment. Sie bevorzugt kurzen digitalen Content und verwendet sowohl Desktop Computer als auch mobile Endgeräte.

Generation Y/Millennium

Diese Zielgruppe ist in den Jahren 1981 bis 1999 geboren und mit Social Media bestens vertraut. Sie stellt die größte Gruppe an Arbeitnehmern und Existenzgründern dar und verfügt allein in den USA über eine Kaufkraft von 200 Milliarden US-Dollar, die vorzugsweise für Online Shopping ausgegeben werden. Daher zielt Generational Marketing häufig auf diese sogenannten Millennials ab. Besonders Rezensionen, Online-Bewertungen sowie personalisierte Produktempfehlungen (z.B. durch Micro Influencer in Blogs) werden von dieser Gruppe gerne angenommen.

Generation Z

Bei der Generation Z handelt es sich um die Jahrgänge ab 2001, also die Zielgruppe der Teenager und Kinder. Diese spielen im Generational Marketing eine immer bedeutendere Rolle, da sie in den nächsten Jahren mit Abstand über das größte technologische Know-how verfügen werden. Darüber hinaus beeinflussen sie auch die Kaufentscheidungen ihrer Eltern. Eine erfolgreiche Marketingstrategie für die Generation Z muss auf mobile Endgeräte abgestimmt sein, da sie Smartphones mit Abstand am häufigsten nutzt. Die bevorzugten Medien sind YouTube-Videos und Social-Media-Kanäle.

Wissenswertes zum Medienkonsumverhalten der Generationen

Zum Thema Medienkonsumverhalten der verschiedenen Generationen gibt es zahlreiche Statistiken. Hier finden Sie die wesentlichen Infos zu den Themen Social Media, Leseverhalten und Interessensgebiete nach Generationen im Überblick:

Social Media – an Facebook kommt niemand vorbei

Die Anzahl der User, die in den unterschiedlichen Altersgruppen Social Media nutzen, variiert stark. So sind es bei den 18- bis 29-Jährigen beeindruckende 86 Prozent, bei den 30- bis 49-Jährigen 80 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 64 Prozent und bei den Usern ab 65 Jahren nur noch 34 Prozent. Am beliebtesten ist dabei mit Abstand Facebook. Allein in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen haben 88 Prozent einen Facebook-Account.

YouTube – der Kanal für Produkttests

YouTube ist für die jüngere Generation das neue Fernsehen und zugleich die größte Plattform für Produkttests und Rezensionen. 90 Prozent der Generation Z nutzen YouTube täglich oder mehrmals pro Woche. Bei den Generationen Y und X sind 78 Prozent bzw. 66 Prozent regelmäßige YouTube-User.

Leseverhalten – wer liest wieviel?

Bei Online-Nachrichten sind sowohl die Interessensgebiete als auch die Bereitschaft, sich mit Themen eingehender zu befassen, je nach Altersgruppe sehr unterschiedlich. Je älter die Generation desto beliebter ist „klassischer“ digitaler News-Content. Während unter den 18- bis 29-Jährigen lediglich 59 Prozent Zeit für das Lesen von Nachrichten finden, sind es bei den über 60-Jährigen etwa 89 Prozent. 54 Prozent dieser User zeigen dabei ein Interesse an Einzelheiten.

Interessensgebiete – so wechselhaft wie das Wetter

Alle Generationen vereint ein großes Interesse am Thema Wetter. In der Gruppe der 18-bis 29-Jährigen stehen zudem die Themen Umwelt, Wirtschaft, Kriminalität, Gesundheit und Soziales im Vordergrund. Die 30- bis 39-Jährigen sind außerdem interessiert an Nachrichten aus den Bereichen Innenpolitik, Außenpolitik sowie Wissenschaft und Technologie. Bei den beiden älteren Generationen kommen die Themen Lokalnachrichten, Gesundheit und Bildung hinzu.

So erreichen Sie Ihre Zielgruppen mit Generational Marketing

Trotz ihres unterschiedlichen Medienkonsumverhaltens weisen die einzelnen Generationen zahlreiche Gemeinsamkeiten auf. Diese sollten Sie unbedingt beachten, um eine möglichst große Gruppe an Usern mit Ihrem digitalen Content zu erreichen. Kurze, präzise formulierte Inhalte mit nicht mehr als 300 Wörtern werden von allen Generationen bevorzugt.

Für ein erfolgreiches Generational Marketing ist es wesentlich, die User nicht nur inhaltlich für sich zu gewinnen, sondern auch ihre rationale und emotionale Seite anzusprechen. Zu diesem Zweck sollte der digitale Content auch Themen behandeln, die Ihre Zielgruppe persönlich berühren.

Im Folgenden finden Sie konkrete Empfehlungen für die verschiedenen Generationen:

Baby Boomers

  • Weniger ist mehr: Über 50 Prozent der Baby Boomers bevorzugen digitalen Content mit einem Umfang von weniger als 300 Wörtern.
  • Baby Boomers schätzen qualitativ hochwertige Inhalte. Am liebsten lesen sie anspruchsvolle Blogartikel, Online-Medien, Rezensionen und E-Books.
  • Diese Gruppe ist in einer sehr konservativen und sparfreudigen Zeit aufgewachsen. Rabattaktionen sind hier sehr erfolgversprechend.

Generation X

  • Etwa 20 Prozent der Generation X liest gerne digitalen Content mit mehr als 500 Wörtern.
  • Die Anzahl der Facebook-User in dieser Gruppe ist deutlich höher als bei den Baby Boomers, daher sind Facebook und Twitter bei dieser Zielgruppe ein vielversprechender Marketing-Kanal.
  • Etwa 7 Prozent der Generation X sehen regelmäßig digitale Videos an. Daher sollte auch dieses Medium genutzt werden, um potenzielle User anzusprechen.
  • Da diese Generation E-Mails sehr häufig nutzt ist sie sehr empfänglich für E-Mail-Marketing-Kampagnen.
  • Blogartikel mit relevantem, klar formuliertem Content, der auf die Interessen der Nutzer zugeschnitten ist, beeinflusst ihre Kaufentscheidungen und kann Umsätze steigern.

Millennials

  • Diese Generation verfügt über sehr viel Kaufkraft und ist in der Social-Media-Welt zu Hause. Um diese attraktive Zielgruppe zu erreichen, sollten Sie für Ihre Marketing-Maßnahmen alle aktuellen Social-Media-Kanäle sowie beliebte Apps nutzen.
  • Mobile Marketing ist bei dieser Generation ein absolutes Muss, da Smartphones und mobile Endgeräte fest in ihren Alltag integriert sind.
  • Video Marketing ist gerade im Umbruch: Videos in Echtzeit werden unter den Millennials immer beliebter.
  • User-Generated-Content wie zum Beispiel Blogs, Chats, Tweets, digitale Bilder und Audio-Aufnahmen sind gute Möglichkeiten, um das Interesse der Millennials zu wecken.

Generation Z

  • Social Media wie Facebook und Twitter sowie YouTube sind aus der Welt der jüngsten Generation nicht mehr wegzudenken. Daher sollten Sie Ihre Marketing-Maßnahmen vorrangig auf diese Kanäle konzentrieren.
  • Auch kurze Videos im GIF-Format mit schneller Hintergrundmusik sind ein guter Weg, um die Generation Z auf Sie und Ihre Produkte aufmerksam zu machen.
  • Die jungen User sind sehr offen für jegliche Art von Quiz oder Umfragen. Nutzen Sie diesen Kommunikationsweg, um mehr über die Vorlieben und Interessen dieser Gruppe herauszufinden.
  • Da diese Zielgruppe mit DSLR und anderen modernen Kameras aufgewachsen sind, haben Bilder eine besondere Wirkung auf sie. Sie können Fotos als Eye Catcher nutzen, um die Generation Z über Social-Media-Kanäle anzusprechen.

Generationenunterschiede nutzen mit Generational Marketing

Mit Generational Marketing haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Generationen über digitale Medien auf ihre Produkte aufmerksam zu machen. Speziell auf die jeweilige Generation zugeschnittene Marketingmaßnahmen bieten die Möglichkeit, digitale Inhalte auf die Gewohnheiten und Vorlieben des Users und möglichen Käufers abzustimmen und diesen auf einer emotionalen Ebene abzuholen.