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TrendingUp, Teil 1: Social Commerce

18. Juni 2021.

Social Commerce bezeichnet den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen in den sozialen Netzwerken. Wir zeigen im ersten Teil unserer neuen Trending Up-Reihe, was es mit Social Commerce auf sich hat und welche Chancen sich für Händler ergeben.

Dieser Artikel ist Teil der TrendingUp-Reihe, in der wir regelmäßig neue Trends in den Bereichen Social Media, Online Marketing und Influencer Marketing vorstellen.

 

Was ist Social Commerce?

Social Commerce ist zwar kein brandneuer Trend, hat aber durch die Corona-Pandemie erheblich an Schwung gewonnen. Menschen verbringen mehr und mehr Zeit in den sozialen Netzwerken, entdecken neue Marken und sind zunehmend bereit, auch direkt auf Facebook, Instagram und Co. Geld auszugeben. Anders als Social Marketing meint Social Commerce dabei ganz konkret den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen in den sozialen Netzwerken, ohne Weiterleitung auf externe Plattformen oder Websites.

Gleichzeitig steht die Interaktion im Fokus, nicht der Preis. Neue Produktwelten können erschlossen und – später – aus Überzeugung bewertet und geteilt werden. Doch was genau zeichnet Social Commerce aus?

Social Commerce schafft perfekte Kundenerlebnisse

Vom Markenauftritt des Unternehmens oder der Produktpräsentation durch einen Influencer direkt zum Warenkorb und Check-out: Reibungslose Bestellvorgänge werden durch hohe Erfolgsraten belohnt. Social Commerce wird 2021 diese Prozesse noch deutlich vereinfachen.

Dabei steht die positive User Experience im Fokus. Um zu shoppen, müssen die Nutzer das Netzwerk nicht mehr verlassen. Je weniger Klicks der einzelne Nutzer zu bewältigen hat, desto eher wird der Kauf erfolgreich beendet. Das freut die User – und den E-Commerce erst recht.

Für KMU ohne eigenen Online-Shop und für den stationären Handel, der bisher auf direkten Kundenkontakt setzte, ergeben sich dadurch neue Chancen. Potenzielle Kunden können direkt über Likes, Kommentare, Shares oder per privater Nachricht mit dem Händler in Kontakt treten. Entscheidungs- und Kaufberatungen per Chat oder durch die Community unterhalb eines Posts stellen sicher, dass die Kundschaft auch wirklich das Gewünschte erhält.

Gleichzeitig heben sich Unternehmen so aus der gesichtslosen Vielfalt an Angeboten ab, die beispielsweise auf E-Commerce-Plattformen wie Amazon oder Ebay vorherrschen.

Live-Shopping in social Communities

Teleshopping, aber in Form eines Live-Streams: In China ist diese Form des Live-Shoppings längst verbreitet. Influencer oder Unternehmen selbst gehen im Stream live, präsentieren Produktfeatures oder beantworten live die Fragen aus der Community. Sind die Zuschauer überzeugt, landet das Produkt mit einem Klick im Warenkorb.

Freunde und Familienangehörige verabreden sich zur Teilnahme, das Event wird wie der Besuch einer klassischen Shopping-Mall zelebriert – nur eben online und unabhängig davon, wo sich einzelne Teile der Community gerade befinden.

Unternehmen mit einer starken Community können mit Live-Shopping die Bindung an die Marke und das Unternehmen noch deutlich steigern. Parallel dazu werden Abverkäufe generiert und erklärungsbedürftige Produktfeatures direkt an den User gebracht.

Social Commerce auf Facebook, Instagram und TikTok

Das Vorbild aus Übersee ist die umfassende Plattform WeChat aus China, in der sich private und berufliche Kontakte neben Unternehmensauftritten und Dienstleistungsangeboten tummeln. Von der Familiengesprächsgruppe bis zur Essenslieferung kann alles direkt auf und über die App abgewickelt werden. Das integrierte Bezahlsystem macht das Verlassen des Netzwerks völlig unnötig.

Die führenden Social Networks im deutschsprachigen Raum sind Facebook, Instagram und TikTok. Auch hier wird Social Commerce zunehmend wichtiger.

Facebook/Instagram: zielgruppenorientierter Social Commerce

Facebook hat 2020 eine umfassende, plattformeigene Shop-Funktion eingeführt. Produkte können als Teil eines Produktkatalogs einzeln dargestellt oder in verschiedene Postformate integriert werden. Neu sind die umfangreicheren Individualisierungsfunktionen zur Gestaltung des Facebook-Shops inklusive einer Anpassung auf unterschiedliche Zielgruppen. Damit ist Facebook dem klassischen Online-Shop einen Schritt voraus, denn statt umfangreicher und teils rechtlich erschwerter Trackingversuche liefert Facebook selbst die Datenbasis für effektiveres Social Commerce – auf seiner eigenen Plattform.

Ist ein Produktkatalog auf Instagram hinterlegt, können die Produkte und Tags auch im Instagram-Kanal der Marke genutzt werden, dabei sind auch Anbindungen an externe Shopsysteme wie Shopify möglich. Damit lassen sich bestehende externe E-Commerce-Angebote mit Facebook-eigenen Shoplösungen schnell und effektiv verbinden.

In den USA werden bereits interne Checkout-Methoden für Facebook und Instagram innerhalb einer Beta-Gruppe getestet. Der Rollout dürfte auch für den europäischen Markt bald bevorstehen. Dann müssen User die Plattformen nicht mehr verlassen, um die Bezahlung zu autorisieren.

In der Kritik für den deutschsprachigen Raum steht der integrierte Check-out vor allem wegen des Datenschutzes – Facebook speichert die Zahlungsdaten und dürfte nach bisherigen Kriterien auch nicht die strengen Maßstäbe der E-Commerce-Richtlinien erfüllen.

Trotzdem gilt: User, die bereits viel Zeit auf Facebook oder Instagram verbringen, greifen bei interessanten Angeboten tendenziell sofort zu. Je reibungsloser der Bestellprozess, desto mehr Umsatz lässt sich generieren.

TikTok: swipe up for Shopping

Das soziale Videonetzwerk verfügt seit kurzem über Swipe-up Shopping-Links, um den bisher nur über die Links in der Bio erreichbaren Shop besser in die Videoformate einbinden zu können. Das ist vor allem für Unternehmen wichtig, die auf TikTok mit ihrer Zielgruppe kommunizieren beziehungsweise mit Influencern arbeiten wollen. Denn: Die App verlassen und gezielt im externen Browser nach einem Produkt suchen? Das macht die Hauptnutzungsgruppe von TikTok eher selten.

Ein integrierter Check-out wird auch hier demnächst erwartet – die entsprechende technische Lösung dürfte für die ursprünglich in China entwickelte Plattform keine Hürde darstellen.

Social Commerce auf Pinterest: individualisierter Shop-Tab

Vergleichsweise neu im Feld der Social Commerce-Plattformen ist Pinterest. Seit kurzem ist es für Händler möglich, Produktmarkierungen vorzunehmen und den Shop-Tab zu individualisieren. Relevante Inhalte aus dem bekannten DIY-Bereich ergänzen dann den Markenauftritt und nutzen die Reichweite des Unternehmens geschickt aus, um weitere Verkäufe zu realisieren.

Für das optimale Social Commerce-Erlebnis können neuerdings Produkte direkt über Pins, Pinnwände und Pinterest Lens gekauft werden.

Fazit – Social Commerce als Chance für Händler

Social Commerce ist die Option, um im direkten Austausch in den sozialen Netzwerken mit den Usern zu treten – und zwar mit der klaren Absicht, zu verkaufen. Für Händler und User dürfte es 2021 dabei deutlich einfacher werden, direkt auf der Plattform zu verkaufen beziehungsweise zu kaufen. Händler stehen in diesem Zusammenhang vor der großen Herausforderung, die Internetnutzer in erster Linie auf ihre Online-Angebote aufmerksam zu machen.

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